Hebammenarbeit darf nicht kaputt gespart werden!
Am kommenden Mittwoch gehen die Verhandlungen zwischen den Hebammenverbänden und den Krankenkassen in die zehnte Runde. Seit Juni 2011 wird über die Gebühren für die freiberuflich erbrachten Hebammenleistungen und über die Betriebskosten für die Geburtshäuser verhandelt. Das bisherige Angebot seitens der Krankenkassen von 1,98% ist den Hebammen nicht ausreichend. „Damit lassen sich nicht einmal annähernd die berufsbedingten Ausgabensteigerungen kompensieren, wie zum Beispiel die Kosten für die Haftpflichtversicherung“, so Martina Klenk die Präsidentin des Verbandes. „Wir brauchen 30% mehr für alle freiberuflich erbrachten Leistungen und wir brauchen eine Pauschale von 900 Euro für eine Geburt im Geburtshaus, um einigermaßen wirtschaftlich und qualifiziert arbeiten zu können“.
Eine kontinuierliche Betreuung bei der Geburt sollte das Recht jeder Frau werden und muss laut Ansicht der Hebammenverbände auch von den Krankenkassen bezahlt werden. Deshalb erwarten die Hebammen eine Annäherung der Krankenkassen an ihre Forderungen und konkrete Vorschläge dazu.
Um den Verhandlungsführerinnen aus den eigenen Reihen den Rücken zu stärken, werden sich am 30.11.Berliner Hebammen von 12 – 15 Uhr zu einer Mahnwoche vor dem Berliner Hauptsitz der AOK versammeln.
Martina Klenk
Vorsitzende Deutscher Hebammenverband (DHV)
Susanne Schäfer
Vorsitzende Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands (BfHD)
Josefine Lantow
Vorsitzende Netzwerk der Geburtshäuser
Kontakt: Dr. Edith Wolber, Pressesprecherin des Deutschen Hebammenverbandes
Telefon 06226 – 429400, Mail: wolber@hebammenverband.de